E noi che ne sappiamo?

Exhibition

Zwischen den Zeilen der Geschichte. Was bleibt, wenn wir Narrative hinterfragen.

E noi che ne sappiamo?

Die Gestaltung bricht bewusst mit klassischen Museumsschemata: Quer gestellte Raumelemente gliedern die historischen Säle in thematische Zonen, lassen aber gezielte Durchblicke frei. So entsteht eine räumliche Dramaturgie, die Trennung und Verbindung zugleich inszeniert. Jede dieser Raumkörper ist doppelseitig bespielt – als visuelle Metapher für die Ambivalenz und die unterschiedlichen Sichtweisen auf ein und dasselbe Ereignis. Grafische Muster, inspiriert von der strengen Formensprache des Futurismus und zugleich lesbar als ornamentale Referenzen afrikanischer Kulturen, schaffen eine visuelle Spannung. Sie brechen die Statik, modulieren den Kontext sensibler Exponate und lenken den Blick des Publikums auf verborgene Details. Die Ausstellung wird so zu einem Dialog zwischen Architektur, Grafik und Inhalt… und lädt dazu ein, das offizielle Narrativ zu hinterfragen.

Ausstellungsdesign
Interior Design
Grafikdesign
Planung & Umsetzung

Ausgangslage

Eine temporäre Ausstellung im Museum MITAG in Rovereto sollte die italienische Kolonialgeschichte in Afrika thematisieren – ein sensibles Kapitel, das lange nur aus einer Perspektive erzählt wurde. Ziel war es, ein Ausstellungskonzept zu entwickeln, das neue Blickwinkel eröffnet und Raum für kritische Auseinandersetzung schafft.

Konzept

Modulares Raum- und Grafiksystem mit doppelten Perspektiven. Historische Bausubstanz bleibt erlebbar, während raumgreifende Trennelemente, grafische Kontraste und ornamentale Muster den Blick auf Narrative und Gegen-Narrative lenken.

Team

Laurin Kofler – formbar
Jacopo Coen
Team MITAG

Badhaus
Stone Age Connections