Fast ein Jahrzehnt lang war die Kunsthalle West in Lana ein konstanter Referenzpunkt der italienischen Kunstszene – mit Strahlkraft bis weit nach Mitteleuropa. Das visuelle Erscheinungsbild folgte bewusst keinem festen Raster: Jede Ausstellung erhielt eine komplett neue, eigenständige Gestaltung, inspiriert vom jeweiligen Thema und den beteiligten Künstler*innen. Plakate, Kataloge, Social-Media-Auftritte und Raumgrafik wurden so zu immer neuen Experimentierfeldern für Typografie, Bildsprache und Komposition. Einmal radikal reduziert, ein andermal farbgewaltig, fotografisch oder illustrativ, aber stets präzise auf Inhalt und Kontext abgestimmt. Diese Freiheit im Branding verwandelte die Kunsthalle selbst in ein künstlerisches Statement, das Gestaltung als fortwährende Neuschöpfung verstand.